Volker Bartsch (*1953) gehört zu den prominentesten Bildhauern seiner Generation. Seine bronzenen Skulpturen stehen an markanten Punkten Europas und Amerikas. Monumental,
kraftvoll – wie für die Ewigkeit geschaffen. Dennoch faszinieren den Künstler vor allem Brüche: Phasen des Wandels, sich verändernde Räume, Sichtachsen und Denkweisen, aber
auch Momente des Scheiterns, Fallens und wieder Aufstehens. Seit 2012 tauschte Bartsch sein geräumiges Atelier im Berliner Umland gegen ein temporäres Studio im Kater Holzig.
Er beobachtete das kreative Chaos, feierte, dokumentierte und kreierte. Vorwiegend in Gemälden und Grafiken, die ihm erlaubten, schneller und unmittelbarer zu arbeiten und die Farbe als gezieltes Stilmittel einzusetzen. Als die Karawane weiterzog ans andere Flussufer,bezog Bartsch dort ein Atelier in einem S-Bahn-Bogen. Er malte mit seinem Oldtimer,
sicherte Spuren an historisch bedeutsamen Orten, entwickelte ein neues Reliefdruckverfahren und zerstörte Leinwände, um neue Perspektiven zu eröffnen.

Die Kamera begleitet den Künstler Volker Bartsch bei der Sicherung von Spuren in seinem temporären Berliner Atelier im S-Bahn-Bogen 42 am Friedrichshainer Spreeufer. MIt seinem Oldtimer, einem Triumph TR 3, Baujahr 1959, fährt er in genau berechneten Bahnen über geschichtsträchtigen Boden und danach über bemalte Leinwände oder Druckplatten. Das Auto fungiert hierbei als Malinstrument und Presse. Ddie Spuren der besonderen Orte bleiben in Bartschs Gemäldekompositionen und Grafiken für immer eingeschrieben. Ein Film von Joachim Wolter (IkarusFilm) 2017

PERSPEKTIVEN ist mit 12 x 9 x 8 m die größte und komplexeste Bronzeskulptur Europas. Sie entstand in den Jahren 2006/2007 und steht vor dem Henry-Ford-Bau der Freien Universität in Berlin-Dahlem.

Dieser Trailer gibt einen Einblick in die Entstehung des Werkes.

(Dauer: ca. 2 Minuten)